Morgenstund
Abnehmen durch richtigen Schlaf
Die Schlafdauer ist nicht entscheidend; allerdings, wenn man früher schlafen geht, kann man einige Pfunde abnehmen. Das haben Forscher von der Universität Südaustralien in Adelaide herausgefunden.
Menschen, die spät zu Bett gehen und ebenfalls spät aufstehen, verbringen zum Beispiel mehr Zeit vor dem Bildschirm, anstatt sich wie Frühaufsteher mehr zu bewegen. Das kann für Frühaufsteher eine halbe Stunde mehr Bewegung bedeuten. Die Folge: Menschen, die spät zu Bett gehen und spät aufstehen sind laut Untersuchungsergebnissen in der Zeitschrift „Sleep“ seltener schlank.
Morgenstund hat Gold im Mund
Für das Körpergewicht zählt der Zeitpunkt des Zubettgehens und Aufstehens weit mehr als die Schlafdauer – wie eine Untersuchung an 2.200 Kindern und Jugendlichen zwischen neun und 16 Jahren ergab. Den Zusammenhang erklären die Forscher der Universität South Australia in Adelaide damit, dass die „Nachteulen“ ihre zusätzliche Abendeinheit an Zeit weniger aktiv verbringen als die „Frühaufsteher“ ihre Morgenstunden. Tatsächlich dauert bei den Nachteulen die tägliche „Bildschirmzeit“ – darunter fallen Fernsehen, Videospiele und Internet – 48 Minuten länger als bei der Vergleichsgruppe. Zudem sind sie zweimal häufiger körperlich inaktiv; ihr Body-Maß-Index und auch das Übergewichtsrisiko fallen höher aus.
Bislang waren ähnliche ungünstige Auswirkungen auf die Gesundheit nur bezüglich der Schlafdauer bekannt. „Die Glukosetoleranz fällt ab, wenn Normalschläfer eine Woche lang nur vier oder sechs Stunden schlafen. Zudem steigen Appetit und Hunger an“, erklärt der Biologe für die innere Uhr Christian Cajochen von der Psychiatrischen Uniklinik Basel gegenüber pressetext. Für die Schlafdauer spielt die Zubettgehzeit laut der aktuellen Studie hingegen keine Rolle: Kinder, die früher ins Bett gehen als andere, stehen meist um dieselbe Zeitdifferenz eher auf.
Regelmäßiger Schlaf als Zeichen für Reife
Wenn Jugendliche beginnen, am Abend früher ins Bett zu gehen, ist das ein deutliches Zeichen für das Ende ihrer Pubertät, folgern Fachleute der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel. Der Schlafrhythmus sei ein guter Anhaltspunkt für das Erwachsenwerden, so die Forscher im Fachmagazin „PlosOne“. „Fünf bis sechs Jahre nach Beginn der Pubertät passt sich das Schlafmuster dem von Erwachsenen an. Bis dahin gehen Jugendliche oft spät ins Bett, sind morgens kaum ausgeschlafen und brauchen das Wochenende zur Erholung“, erklärt Studienleiter Christian Cajochen gegenüber Pressetext. Aus diesem späten Schlaf folgen dann zusätzliche Pfunde an Körpergewicht. Gleichzeitig hat man bei den Studienteilnehmern, die sich später schlafen legen, einen ungesünderen Lebensstil beobachtet. (pressetext/ps)
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