So einfach: Äpfel und Birnen beugen Schlaganfall vor
„Ein Apfel am Tag, hält fern vom Arzt“ – holländische Forscher untermauern diese Volksweisheit mit Forschungsergebnissen aus der Vorbeugung eines Schlaganfalls: Wer regelmäßig Äpfel, Birnen, Bananen, Blumenkohl, Chicoree oder Gurken isst, verdoppelt seinen Schutz vor Schlaganfall.

„Anscheinend ist ein Apfel pro Tag das einfachste Rezept, dem Schlaganfall vorzubeugen“, sagt die Studienleiterin Linde Griep von der Universität Wagenzügen. Die in den Früchten enthaltenen Carotenoide und Flavonoide haben in Obst und Gemüse mit weißem Fruchtfleisch eine besondere vorbeugende Wirkung, so ihre Annahme.
Der Lebensstil entscheidet
„Es gibt keine andere operative oder medizinische Maßnahme, die eine derart hohe Senkung des Risikos – umgerechnet fünf Prozent pro Jahr – zustande bringt“, erklärte dazu der Linzer Neurologe Peter Harding, Vizepräsident der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft, gegenüber pressetext. Es sei jedoch gut möglich, dass die getesteten Weißfrucht-Esser möglicherweise auch bezüglich anderer Lebensstilaspekte gesünder leben würden.
„Der Lebensstil bestimmt die klassischen Schlaganfall-Risikofaktoren wie hoher Blutdruck, Cholesterin und Zuckerwerte wesentlich mit. Bisher liefern Studien zu Ernährungsgewohnheiten und Schlaganfall noch keine einheitlichen Ergebnisse. Dennoch sind Länder mit mediterraner Ernährung besser vor Herz-Kreislauf-Problemen und Schlaganfall geschützt, als mitteleuropäische Länder. Der hohe Anteil von Obst und Gemüse dürfte hier mitspielen“, meinte Harding.
Nur weißes Obst und Gemüse wirken
Die Forscher befragten 20.000 gesunde Erwachsene mittleren Alters danach, wie häufig sie Obst und Gemüse aßen und erfassten den Gesundheitszustand der Studienteilnehmer über zehn Jahre. Dabei wurde das Obst und Gemüse nach Farben getrennt: Grün wie etwa Kohl, Salat und dunkelblättriges Gemüse; Orange und Gelb wie etwa Zitrusfrüchte; Rot und Lila für rote Gemüsesorten sowie Weiß, das mehrheitlich durch Äpfel und Birnen konsumiert wird.
Die Ergebnisse der Studie ergaben, dass die Gruppe mit hohem Weißobst-Verzehr um 52 Prozent seltener von Schlaganfällen betroffen war, während Schlaganfall in den anderen Gruppen ähnlich häufig auftrat. Es sei jedoch nicht die richtige Folgerung, die Ernährung nur auf Obst mit weißem Fruchtfleisch umzustellen. Griep ergänzte, dass man auf andersfarbiges Obst und Gemüse auf keinen Fall verzichten sollte, da sie bei anderen Farben Vorteile für andere chronische Erkrankungen erwartet. (pressetext/ps)
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