"Bitte verzeih mir"
Forscher untersuchen das Phänomen der Vergebung
Krimi-Freunde könnten sich bei dem Wort „Vergebung“ an den Abschlussband „Vergebung“ der Millennium-Trilogie des Autors Stieg Larsson erinnert fühlen. Jedoch nicht Lisbeth Salander steht im Mittelpunkt, sondern das Phänomen der Annahme bekundeter Reue.
Die Grundlagen des Vergebens stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes des Exzellenzclusters „Languages of Emotion” der Freien Universität Berlin. Die Wissenschaftler Prof. Dr. Christian von Scheve und Dr. Angela Merkl untersuchen die unterschiedlichen Facetten des Phänomens in verschiedenen kulturellen und sozialen Milieus.
In der interdisziplinären Studie erforschen sie die Bedeutungen, die das Vergeben von persönlichen Verletzungen in Freundschaften, Partnerschaften oder beruflichen Beziehungen hat.
Untersucht wird auch, an welchen – persönlichen oder durch die Gesellschaft und die Kultur vorgegebenen – Grundsätzen und moralischen Prinzipien sich Menschen orientieren, wenn sie vergeben. Und welche Rolle spielen bei dem Prozess der Vergebung Rachegefühle und Emotionen wie Wut, Ärger und Trauer?
Die Projektleitung ist auf der Suche nach Personen, die daran interessiert sind, über ihre Erfahrungen, Einstellungen und Erlebnisse zu dem Thema Vergebung im Rahmen eines jeweils etwa 30-minütigen Interviews zu sprechen. Die Interviews finden in Form eines offenen Gesprächs an der Freien Universität Berlin oder nach Vereinbarung andernorts statt. Interessenten können telefonisch oder per Mail Kontakt aufnehmen. (idw)
Weitere Informationen bei Interesse an einer Studienteilnahme über die Vergebung: E-Mail: [email protected] oder Telefon: 030 / 838-57199
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