Österreich fordert EU-Unterstützung für europäische Antibiotika-Produktion

"Es kann nicht sein, dass wir abhängig sind von China (....) im Bereich der Antibiotika."
Foto: Lukas Schulze/Illustration/dpa
Österreich hat angesichts einer drohenden Antibiotika-Knappheit wegen der Coronavirus-Epidemie in China EU-Unterstützung für europäische Produktionsstätten der Pharmaindustrie gefordert. “Es kann nicht sein, dass wir abhängig sind von China (….) im Bereich der Antibiotika”, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Donnerstag in Brüssel. Es müsse nun darüber beraten werden, welche Industrien geschützt oder nach Europa zurückgeholt werden sollten.
In den vergangenen Jahren hatte es bedeutende Verlagerungen der Produktion von Wirkstoffen für Antibiotika und andere Medikamente gegeben, vor allem nach China und Indien. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat in China zu massiven Einschränkungen für die Wirtschaft geführt. Bislang gibt es keine Versorgungsengpässe, mittelfristig könnte es aber Einschränkungen geben.
“Das ist ein Weckruf für Europa, (…) darauf zu achten, dass wir in bestimmten Bereichen auch mehr Autonomie wieder erreichen”, sagte Schramböck. Konkret könne sie sich vorstellen, Forschungs- und Produktionsstandorte der Pharmaindustrie zu sogenannten wichtigen Projekten von gemeinsamem europäischen Interesse (IPCEI) zu erklären, damit sie finanziell gefördert werden können. (afp)
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