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Studie: Behandlung von Corona-Patienten mit Lopinavir-Ritonavir nicht wirksam

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Pillen.

Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Medikamenten-Kombination von Lopinavir und Ritonavir hilft nicht gegen das Coronavirus. Sie “hat keinen positiven Effekt auf Patienten, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden”, erklärten am Dienstag die Verantwortlichen der groß angelegten klinischen Studie Recovery in Großbritannien. Ob die Kombination Patienten mit künstlicher Beatmung helfe, sei noch unklar.
“Diese vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass Lopinavir-Ritonavir keine wirksame Behandlung für Covid-19-Patienten ist, die nicht künstlich beatmet werden”, erklärte Studienleiter Peter Horby von der Universität Oxford.
Über die Wirksamkeit der antiviralen Aids-Medikamente bei Patienten an Beatmungsgeräten könne jedoch “keine Schlussfolgerung” gezogen werden. Wegen der “Schwierigkeit, ihnen das Medikament zu verabreichen” sei die Anzahl der beatmeten Patienten im Rahmen des klinischesn Tests nicht ausreichend gewesen.
Die Ergebnisse zu der Kombination von Lopinavir-Ritonavir sind die dritten Resultate der britischen Studie. Anfang Juni hatte Recovery gezeigt, dass Hydroxychloroquin keinen positiven Effekt auf Corona-Patienten hat. Mitte Juni wurde nachgewiesen, dass Dexamethason die Sterblichkeit von künstlich beatmeten Patienten verringert.
Der Test von Lopinavir-Ritonavir an 1.596 Patienten ergab über einen Zeitraum von 28 Tagen hinweg keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf ihre Sterblichkeit. Außerdem gibt es der Studie zufolge keinen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf und die Dauer des Krankenhausaufenthalts.
Bis auf Dexamethason hat noch kein getestetes Medikament Wirkung auf Corona-Erkrankte gezeigt. Das von den USA geförderte Medikament Remdesivir steht vor der Zulassung auf dem europäischen Markt und wird von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) empfohlen. Eine Studie hatte gezeigt, dass es den Krankenhausaufenthalt von Patienten leicht reduziert, aber keine Auswirkung auf die Sterblichkeit hat. (afp)

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