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Medikamentöse ADHS-Therapie schädigt nicht das Erbgut

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Würzburg – Die medikamentöse Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) führt nicht zu Schäden am Erbgut. Das zeigte eine Studie der Universität Würzburg. Die Wissenschaftler konnten damit Entwarnung geben, nachdem eine amerikanische Untersuchung im Jahr 2005 verstärkt solche Schäden bei ADHS-Kindern festgestellt hatte, die den gängigen Wirkstoff Methylphenidat einnnahmen. Die Meldung hatte international viel Staub aufgewirbelt und zahlreiche Patienten und Eltern stark verunsichert.
„Allerdings wurden dort nur zwölf Kinder untersucht“, erklärte die Würzburger Toxikologin Helga Stopper. Daher überprüfte sie mit ihrem Team die US-Ergebnisse in einer eigenen Studie: 30 Kinder wurden vor und kurz nach dem Beginn der Methylphenidat-Therapie untersucht, 21 davon nochmals drei Monate nach Therapiebeginn und acht Kinder ein halbes Jahr danach. In speziellen Immunzellen, den Lymphozyten, suchten die Wissenschaftler nach vermehrt beschädigten Chromosomen, wurden aber nicht fündig. Dieses Ergebnis bestätige jahrzehntelange Beobachtungen, nach denen es keine gravierenden Nebenwirkungen der medikamentösen ADHS-Behandlung gebe, erklärten die Experten.
Weltweit sind schätzungsweise zwischen sechs und zwölf Prozent aller Kinder von der Verhaltensstörung betroffen. (AP)

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