Das königliche Spiel
Schach macht Kinder fit
Schach stimuliert nachhaltig die psychische Entwicklung von Kindern

Ein guter Schachspieler überlässt nichts dem Zufall. Der beste Stratege gewinnt.
Foto: RAFA RIVAS/AFP/Getty Images
„Schach hilft Kindern, mannigfaltige Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu entwickeln, die im täglichen Leben sehr wichtig sind: Logik, die Fähigkeit, Dinge zu Ende zu denken und korrekte Entscheidungen zu treffen und die Fähigkeit, Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen. Das Schachspiel erzieht Kinder zur Disziplin". — Zitat nach A. Karpow
Frühzeitiges Erlernen und regelmäßiges Üben von strategischen Brettspielen, wie Schach zum Beispiel, stimuliert nachhaltig die psychische Entwicklung der Kinder. Die geistige Konzentration und Ausdauer sowie schlussfolgerndes Denken, Partnerorientierung und Handlungsplanung werden stark gefördert.
Schachtrainer Peter Meng sagt, beim Schach werden Wissen und Verstehen gleichzeitig gefördert. Es bedarf wie bei jeder anderen Sportart einer gewissen Technik, die beherrscht werden muss, darüber hinaus lernen die Kinder vorausschauend zu denken und zu planen sowie Zusammenhänge in ihren Handlungsweisen zu erkennen. „Die Kinder lernen auch, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, was sich positiv auf das Lernvermögen in der Schule auswirkt." Unter seinen Schülern gibt es auch Kinder mit ADHS-Syndrom. Nach den Erfahrungen Peter Mengs hilft Schach diesen Kindern, sich für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren. „Beim Schach werden Aggressionen abgebaut und das eigenverantwortliche Handeln wird erlernt", sagt er. „Die Kinder lernen vom Schachtrainer und indirekt auch voneinander durch das Spielen; damit wird die Intuition gefordert und gefördert."
In Mengs Schachschule werden keine Profis herangezogen. „Deutschland bietet überhaupt keine Voraussetzungen dafür, mit Schach auch einmal seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Anders in Russland oder der Ukraine, hier kann man an Universitäten direkt ein Schach-Diplom erwerben. Der amtierende Schachweltmeister ist allerdings ein Inder."
Peter Mengs Ziel ist es, die Kinder so weit zu bringen, dass sie zumindest „den Großvater hin und wieder ins Schwitzen bringen können", denn: auch für ältere Menschen ist Schach, im Gegensatz zu vielen anderen modernen Gehirnjoggingspielen, ein gutes Training, den Geist fit zu halten. Laut einer Aussage des Schachtrainers gibt es eine amerikanische Studie, die Folgendes belegt: Die drei wichtigsten Vorbeugemaßnahmen gegen Alzheimer sind – ein Instrument zu spielen, zu tanzen und Schach zu spielen.
Info: Peter Meng ist Inhaber der Schachschule Meng in Sachsen. Unter seiner Leitung werden etwa 1500 Kindergartenkinder und Grundschüler in 200 Übungsgruppen trainiert. Mehr darüber erfahren sie im Internet unter www.schachschulemeng.de
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