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Finanzkrise

40-Jahres-Rekord: Inflation in den USA steigt über neun Prozent

Von diesem Anstieg sind auch Experten überrascht: Die Teuerungsrate in den USA ist so hoch wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Nun hat die Fed eine starke Zinserhöhung signalisiert.

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Gebrauchtwagen auf einem Parkplatz in Philadelphia. Die Inflation in den USA ist auf einen Rekordwert gestiegen.

Foto: Matt Rourke/AP/dpa

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In den USA hat sich die Dynamik des Preisanstiegs im Juni weiter verstärkt. Die Inflationsrate stieg auf 9,1 Prozent und erreichte den höchsten Wert seit über 40 Jahren, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Die Teuerung ist so stark wie seit Dezember 1981 nicht mehr.
Volkswirte wurden von der Stärke des Preisschubs überrascht. Sie hatten zwar mit einem Anstieg der Inflationsrate gerechnet, waren aber im Schnitt lediglich von 8,8 Prozent ausgegangen. Im Mai hatte die Teuerung bei 8,6 Prozent gelegen.

Leitzinsanhebung erwartet

Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA stiegen in einer ersten Reaktion an. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed rechnen. Zuletzt hatte die Fed die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Bei der nächsten Zinssitzung Ende des Monats wird erneut mit einem großen Zinsschritt gerechnet.
In einer Mitteilung des Weißen Hauses bezeichnete US-Präsident Joe Biden die Rate am Mittwoch als „unzumutbar hoch“, aber auch veraltet. Der Energiepreis mache fast die Hälfte des monatlichen Inflationsanstieges aus. Die neuen Daten spiegelten noch nicht die vollen Auswirkungen der sinkenden Gaspreise wider.
Biden sagte, die Bekämpfung der Inflation habe weiterhin „oberste Priorität“. Er wolle sich weiter dafür einsetzen, die Preise von Sprit und Öl zu senken – etwa durch die Erhöhung der Produktion im Inland. Zudem wolle er mit einem neuen Gesetz die Kosten für alltägliche Ausgaben der Amerikaner reduzieren.
Die Federal Reserve Atlanta signalisiert daraufhin, dass die Zentralbank den Leitzins Ende Juli um ganze 100 Basispunkte von 1,75% auf 2,75% anheben könnte. (dpa/reuters/mf)

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