43 Prozent mehr als vor 10 Jahren
730.000 Senioren auf Grundsicherung angewiesen
2024 benötigten 730.000 Senioren Sozialhilfe. Das waren 40.000 mehr als im September 2023 und 220.000 mehr als im Jahr 2015.

Immer mehr Rentner benötigen Sozialhilfe.
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa
Innerhalb von zehn Jahren sind über 200.000 Senioren zusätzlich in die Sozialhilfe gerutscht. Wie aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, mussten im September 2024 insgesamt rund 730.000 Senioren auf die Grundsicherung zurückgreifen – 40.000 mehr als im September 2023 und 220.000 mehr als im Jahr 2015.
Das ergibt einen Anstieg um 43 Prozent, während die Gruppe der Über-60-Jährigen im gleichen Zeitraum nur um rund zwölf Prozent gewachsen ist. „Altersarmut erreicht trauriges Allzeithoch“, sagte Sahra Wagenknecht, Spitzenkandidatin des BSW, dazu den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Wagenknecht vermutet hohe Dunkelziffer
“Über 40.000 Rentner mehr, die zum Sozialfall geworden sind, als vor einem Jahr ist ein dramatischer Anstieg. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher, da viele Senioren aus Scham keine Gelder beantragen. Altersarmut ist ein Megaproblem unseres Landes.”
Betrachtet man die Grundsicherungszahlen nach Geschlecht, zeigt sich, dass ältere Frauen überproportional betroffen sind. Jenseits der Altersgrenze von 65 Jahren bezogen rund 100.000 mehr Frauen Grundsicherung als Männer. (dts/red)
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