Probleme in Russland
METRO sieht Gefahr für Enteignung in Russland
Auf Sparflamme arbeiten, das Geschäft abkapseln, Sanktionen einhalten: METRO-Chef Greubel versucht, seinen Großhandel zwischen Russland und dem Marktwert auszubalancieren.

Ein Metro-Markt in Antalya, Türkei. Foto: yalcinsonat1/iStock
Foto: yalcinsonat1/iStock
METRO-Chef Steffen Greubel hat die Entscheidung verteidigt, den Geschäftsbetrieb des Großhändlers in Russland trotz des Ukraine-Kriegs aufrechtzuerhalten.
„Die Gefahr ist groß, dass wir enteignet würden, sollten wir Rückzugspläne öffentlich machen“, sagte er dem „Handelsblatt“. Und dadurch gewinne keiner.
Das Problem für das Unternehmen ist, dass ein Großteil der 93 Märkte in Russland im Eigentum des Großhändlers ist. Die Immobilien ständen mit einem dreistelligen Millionenbetrag in der METRO-Bilanz, sagte Greubel. „Aber im Moment ist es schwierig, den Marktwert der 89 Standorte, die wir in Russland noch im Eigentum haben, zu bewerten“, gibt er zu bedenken.
Das Geschäft auf Sparflamme halten
„Wir investieren dort nicht mehr strategisch, das Geschäft ist abgekapselt“, so Greubel. „Wir halten das auf Sparflamme, und was wir tun, verstößt nicht gegen Sanktionen“, sagt sich der METRO-Chef. „Aber wir verschließen unsere Augen nicht vor den Entwicklungen.”
METRO betreibt insgesamt 624 Märkte in 21 Ländern. Das Unternehmen ist in über 30 Ländern aktiv, wobei einige Länder nur mit Belieferungsgeschäft abgedeckt werden.
Das Unternehmen konzentriert sich auf die Bedienung von Hotels, Restaurants, Caterer und Tradern (kleine Lebensmittelhändler und Kioske) Kunden und verfolgt einen Ansatz, der stationäre Großmärkte, Belieferungsgeschäft und digitale Lösungen kombiniert. (dts/red)
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