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Verstaatlichung

Niedersachsens Regierung beschließt Einstieg bei der Meyer Werft

Niedersachsen investiert 200 Millionen Euro, um die Meyer Werft vor der Krise zu bewahren.

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Der Kreuzfahrtschiff «Norwegian Escape» in der Meyer-Werft in Papenburg: Nach Einschätzung des Branchenverbands VSM ist der deutsche Schiffbau trotz internationaler Krise gut aufgestellt. Foto: Ingo Wagner/Archiv/dpa

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Die niedersächsische Landesregierung hat den Einstieg bei der kriselnden Meyer Werft beschlossen.
Sie will für 200 Millionen Euro 40 Prozent der Anteile an der Werft kaufen, wie die Staatskanzlei in Hannover am Dienstag mitteilte. Dazu soll eine Bürgschaft in Höhe von etwas mehr als eine Milliarde Euro kommen, um die Werft für die kommenden Jahre abzusichern. Ein permanenter Einstieg des Staates sei nicht geplant.

Es geht 80 Prozent der Anteile am Unternehmen

Der Meyer-Werft-Konzern steckt in einer schweren Krise, unter anderem, weil Energie- und Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, die Werft einen großen Teil des Kaufpreises aber erst bei Ablieferung erhält. Bund und das Land Niedersachsen wollen dem Unternehmen deshalb unter die Arme greifen. Insgesamt geht es um 400 Millionen Euro für 80 Prozent der Anteile am Unternehmen.
Zudem benötigt die Meyer-Werft Kredite in Höhe von 2,6 Milliarden Euro – der Bund und Niedersachsen wollen davon je zur Hälfte 80 Prozent absichern; für Niedersachsen bedeutet das eine Bürgschaft in Höhe von etwas mehr als eine Milliarde Euro.
Nach dem Beschluss im Kabinett fehlt noch die Zustimmung des Haushaltsausschusses im Landtag. „Angesichts der Bedeutung der Werft weit über die Region hinaus war diese Entscheidung unter dem Strich zwingend“, erklärte Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne).
Die Werft sei ein „industrielles Schlüsselunternehmen“, das tausende Arbeitsplätze sichere. Die Landesregierung geht von 20.000 Beschäftigten aus, die direkt oder indirekt von der Werft abhängig sind. (afp/red)

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