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Röhren aus der Ferne

Infraschall: Elefanten sprechen tief…

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Für uns Menschen unhörbar kommunizieren Elefanten mit Infraschall.

Foto: Chris Jackson / Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Obwohl wir sie kaum hören können, kommunizieren Fledermäuse und Elefanten physiologisch und physikalisch wie wir Menschen. Sie benutzen zur Kommunikation die gleichen Mechanismen wie unsere Stimme und haben sehr ähnlich aufgebaute Stimmorgane. Nur sind die verwendeten Wellenlängen so hoch, bzw. niedrig, dass wir sie nicht wahrnehmen können. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Universität Wien.
Bekannt ist, dass Elefanten sehr tiefe nicht hörbare Töne (Infraschall) benutzen und sich so über Distanzen von vielen Kilometern unbemerkt unterhalten können. Wie sie aber diese langwelligen Schwingungen niedriger Frequenz erzeugen, war von der Wissenschaft bis vor kurzem noch nicht erforscht.
Das internationale Team aus Stimmforschern und Kognitionsbiologen, darunter Christian Herbst, Angela Stöger und Tecumseh Fitch von der Universität Wien, entnahmen einem aus natürlichen Gründen verstorbenen Elefanten den Kehlkopf. Um den Luftstrom aus der Lunge zu simulieren wurde Luft durch das Stimmorgan geblasen. Nachdem die Stimmlippen in der sogenannten phonatorischen Position fixiert wurden begannen sie tief-frequente Töne zu produzieren, die denen lebendiger Elefanten gleichen. Wie beim Sprechen und Singen des Menschen war für diese Art der Lauterzeugung keine Muskelaktivität nötig.
Zudem konnten bei diesen Experimenten irreguläre Schwingungsformen (nichtpathologische Heiserkeitsformen) erzeugt werden, wie sie von Babys bekannt sind und auch bei Elefantenkälbern gehört werden können.
Die Untersuchungen zeigen erstmalig auf beeindruckende Weise, dass die Stimmerzeugung bei Säugetieren – von der Fledermaus bis zum Elefanten – auf dieselbe Weise funktioniert. (dk/idw-online)

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