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Nur 10 Prozent der Flüsse und Seen Deutschlands sind richtig sauber

Wegen zu viel Dünger auf den Feldern sind in Deutschland rund ein Viertel aller Trinkwasser-Reservoirs mit gesundheitsschädlichem Nitrat überbelastet. Zudem ist die Zahl der Fließgewässer, in denen der Nitratwert zu hoch ist, in den letzten Jahren gestiegen.

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Grundwasserbelastung durch Gülle und chemische Stickstoffdüngung.

Foto: Ingo Wagner/Archiv/dpa

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Laut Bundesumweltministerium sind bundesweit 306 von 1203 „Grundwasserkörpern“ aufgrund der hohen Nitratbelastung in einem schlechten Zustand, dies teilte die Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage mit, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet.
Von den natürlichen Fluss- und Bachabschnitten befänden sich nur zehn Prozent in gutem oder sehr gutem ökologischen Zustand, hieß es.
Die Ursache dafür seien neben Verbauung und Begradigung die zu hohen, meist aus der Landwirtschaft stammenden Nährstoffbelastungen – vor allem Phosphat und Stickstoff. Nach Statistiken der Bundesländer wird in der überwiegenden Zahl der überwachten Bäche und Flüsse der 50-Milligramm-Wert für Nitrat nicht überschritten.
Allerdings verschlechtert sich die Situation, wie die „FR“ berichtet. Grenzwert-Überschreitungen waren 2010 in 82 Fällen festgestellt worden, bis 2015 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt – auf 190.
Der grüne Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald sagte dem Blatt: „Dass nur zehn Prozent der fließenden Gewässer in Deutschland richtig sauber sind, ist eine Klatsche für die Umweltpolitik der Bundesregierung.“
Mit 16,7 Millionen Hektar wird fast die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik landwirtschaftlich genutzt. (dpa/ks)

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