Stichwort: Mangroven
Fast 70 Arten aus unterschiedlichen Pflanzenfamilien umfassen die bis zu 30 Meter hohen immergrünen Bäume und Sträucher, die sich an die Lebensbedingungen der salzigen Küsten und brackigen Flussmündungen angepasst haben. Dabei unterscheidet sich die Zusammensetzung der Mangrovengesellschaften etwa des Indischen Ozeans und dem westlichen Pazifik von der der westlichen Hemisphäre. Sie sind artenreicher und höher aufwachsend als in der Karibik oder den Westküsten Afrikas.
Habitatvielfalt auf engstem Raum
Die Lebensgemeinschaften sind einzigartig, weil hier echte terrestrische Organismen in der Baum- und Strauchschicht siedeln, während unten wahre Meeresbewohner wohnen. Das dichte Wurzelwerk der Mangroven bietet Kleinstlebensräume für unzählige Fische, Krabben und Muscheln. Direkt auf den Wurzeln siedeln Algen, Austern, Schwämme und Schnecken und auf den Schlickflächen finden sich große Zahlen an Winkerkrabben.
In den oberen Etagen des Mangrovenwaldes leben Reptilien, Vögel und Säugetiere. Seekühe suchen die geschützten Mangroven zum Kalben auf. Mangroven brauchen für ihre Entwicklung ruhige Gezeitenküsten und wie die Korallenriffe sind sie wichtige „Landbildner“. Durch das Ablagern von Schlick im Wurzelbereich entsteht mit der Zeit neues Land bei gleichzeitigem Erosionsschutz. So sind die Mangroven an der Ausbreitung von Küsten direkt beteiligt. (jel)
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