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Dicke Luft: Tausende Tote in Europa wegen Luftverschmutzung

Geschätzt 2500 Menschen seien im Jahr 2013 im europäischen Ausland an Schadstoffen aus deutschen Kraftwerken gestorben. In Italien waren es 1600 Menschen, in Frankreich habe es über 1300 Todesfälle gegeben. Europaweit seien es rund 23 000 gewesen. Spitzenreiter beim grenzüberschreitenden Ausstoß von Feinstaub und anderen Schadstoffen ist der Studie zufolge Polen.

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Im Rahmen einer Studie wurden 280 Kohlekraftwerke in Europa ausgewertet und auf deren Luftverschmutzung untersucht. Spitzenreiter beim grenzüberschreitenden Ausstoß von Feinstaub und anderen Schadstoffen ist der Studie zufolge Polen. Danach folgt Deutschland.

Foto:  Yannis Kolesidis/dpa

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In der Erhebung wurden die Daten von 257 der 280 Kohlekraftwerke in Europa ausgewertet, teilte eine Reihe von Umweltschutzverbänden, darunter der WWF, mit.
Deutschland bekomme jedoch gleichzeitig zusätzlich zur selbstproduzierten Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke auch die meiste dreckige Luft aus den Nachbarländern ab, hieß es.
In der Summe gab es deshalb laut Studie bundesweit im Jahr 2013 mehr als 3500 vorzeitige Todesfälle. In Italien seien rund 1600 Menschen im selben Jahr an den Folgen der verunreinigten Luft gestorben. In Frankreich habe es über 1300 Todesfälle gegeben. Europaweit seien es rund 23 000 gewesen.
Die Erhebung zeige, wie stark das Vertrauen auf Kohleenergie die Gesundheit der Europäer schädige, sagte die stellvertretende Direktorin der an der Studie beteiligten Health and Environment Alliance, Anne Stauffer. „Sie entlarvt auch den Mythos, dass Kohle eine günstige Energiequelle ist.“ Demnach entstanden den europäischen Gesundheitssystemen durch die die Todesfälle sowie Herz- und Lungenkrankheiten als Folgen der Luftverschmutzung Kosten von bis zu 62,3 Milliarden Euro.
Spitzenreiter vor Deutschland beim grenzüberschreitenden Ausstoß von Feinstaub und anderen Schadstoffen aus Kohlekraftwerken war nach Angaben der Verbände Polen. Die dort verursachte Luftverschmutzung habe 2013 sogar mehr als 4500 Menschen das Leben gekostet.
Für ihre Studie nutzen die Autoren Wetterdaten. Anhand von Windrichtungen, Niederschlägen und Temperaturen schätzen sie ab, wie sich die Schadstoffe verbreiten. (dpa)

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