MUSIKINDUSTRIE
Deutschland hinkt beim digitalen Musikdownload hinterher

Nichts spricht gegen eine „Privatkopie“
Foto: Über onlinefacts
Immer weniger Menschen kaufen Musik über herkömmliche CDs, Schallplatten oder gar Kassetten. Eine aktuelle Marktstudie der Recording Industry Association of America (RIAA) zeigt: Der größte Teil der Musikeinnahmen – 37 Prozent – kommt in den USA bereits durch digitale Downloads zustande. Während in fast allen anderen Ländern der Welt das physische Geschäft binnen weniger Jahre rasant abgenommen hat, vollzieht sich dieser Prozess in Deutschland erheblich langsamer. Das könnte daran liegen, dass viele Potentiale des digitalen Downloads hierzulande noch recht unbekannt sind und deshalb kaum genutzt werden.
Deutsche nutzen Musik weitgehend traditionell
2014 kamen in Deutschland laut dem Bundesverband Musikindustrie immer noch 75 Prozent des Gesamtumsatzes von 1,48 Milliarden Euro durch physische Tonträger zustande. Lediglich ein Viertel der Einnahmen stammten aus digitalen Geschäftsfeldern. Dabei haben gerade diese in den letzten Jahren erheblich aufgeholt. Etliche Programme bieten qualitativ einwandfreie Downloads von Musik – ganz legal. Das gezielte Kaufen einzelner Musiktitel auf Plattformen wie iTunes oder Amazon Music kennen die meisten. Was viele nicht wissen: Auch durch das digitale Mitschneiden von Internetradios können Musiktitel auf den eigenen PC oder das Smartphone gespeichert werden.
Und auch hier bricht der Nutzer beim Download mit keinem Gesetz: „Das deutsche Urheberrecht erlaubt explizit in Paragraph 53 unter der umgangssprachlichen Bezeichnung „Privatkopie“, legale Radiosender mitzuschneiden und für persönliche Zwecke zu speichern“, sagt Hannes Prokoph, Vorsitzender der Audials AG – einem Unternehmen, das genau das macht. Ihre Software „Audials One“ schneidet die gewünschte Musik aus verschiedenen Internetradios automatisch mit und speichert die Songs auf dem eigenen PC im MP3-Format ab.
Das Prinzip Kassettenrekorder
Neu ist die Möglichkeit zum selektiven Abspeichern von Lieblingsinterpreten nicht – schon früher nutzten Musikliebhaber Kassettenrekorder oder Tonbandgerät, um die aktuelle Hitsendung, das klassische Konzert oder das neuste Krimi-Hörspiel nicht zu verpassen. Was damals ein aufwendiges Prozedere war, wird heute von einer Computer-Software übernommen, die weitestgehend selbstständig agiert.
Die Qual der Wahl
Wer sich ein Programm zum Mitschneiden von Internet-Radiosendungen besorgen möchte, findet eine breite Auswahl an Angeboten und kann sich je nach individuellen Bedürfnissen und Vorlieben für eine Software entscheiden, wie etwa dem kostenlosen Radio®fx™ von Tobit, Audials One von Audials, oder Snowtape, der Alternative für Mac.
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