Abkehr vom Kleinwagenanbieter
Peugeot wächst stärker im fernen Ausland

Peugeot versucht Abkehr vom Kleinwagenanbieter.
Foto: Peugeot
Im Jahr 2011 verzeichnet der französische Autobauer Peugeot mit 1,3 Prozent einen leichten Rückgang beim weltweiten Absatz seiner Fahrzeuge. Doch angesichts der wirtschaftlichen Krise in den für den Hersteller wichtigen südeuropäischen Märkten, wie Spanien und Italien, ist das ein akzeptables Jahr, wie es Thomas Bauch, Geschäftsführer der Peugeot Deutschland GmbH, anlässlich der Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main darstellt. Weltweit verkaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr noch 2,114 Millionen Fahrzeuge – wovon jedes zweite mittlerweile ins außereuropäische Ausland geliefert wird.
Diese hohe Exportquote ist allerdings auch dem Umstand geschuldet, dass allein in Spanien rund 150.000 Fahrzeuge weniger verkauft wurden. Ein Einbruch um mehr als 40 Prozent. Weil vom starken Marktrückgang vor allem Westeuropa betroffen ist, konzentrieren sich die Franzosen verstärkt auf Märkte außerhalb Europas. Die dafür notwendigen hohen Investitionen in Logistik und neue Werke soll ein striktes Sparprogramm ermöglichen. Mehr als 800 Millionen Euro will der Konzern in diesem Jahr einsparen. Schon arbeiten die Länderchefs mit Hochdruck an Vorschlägen, die Ende März der Konzernzentrale vorgeschlagen werden. Für den Standort Deutschland kalkuliert Bauch unter anderem auch das Zusammenlegen von Standorten durch.
Abkehr vom Kleinwagenanbieter
Trotz aller Sparbemühungen forciert der Konzern seine Modelloffensive. Gleich zehn neue Modelle werden in diesem Jahr auf den Markt gebracht. Im Kleinwagensegment rollen der überarbeitete Peugeot 107 und der Peugeot 208 – als neustes Modell der traditionell volumenstärksten 20x-Baureihe – auf deutsche Straßen. In der Kompakt- und Mittelklasse führt Peugeot drei Full-Hybrid-Dieselmodelle ein – 3008 HYbrid4, 508 RXH und 508 HYbrid4.
Mit den erneuerten Modellen Partner Tepee und Expert Tepee kommen zudem zwei familienfreundliche Fahrzeuge auf den Markt, die zeitgleich in neuen Nutzfahrzeugversionen erhältlich sein werden. Und wenn ab Mitte des Jahres der neue 4008 vorgestellt wird, ist Peugeot auch im wachstumsstarken Segment der kompakten SUVs vertreten.
Geht die Rechnung der Franzosen auf, sollen bis Ende des Jahres in Deutschland mehr als 100.000 Pkws verkauft sein. Auch wenn mit dem 107, den es übrigens schon ab 9,650 Euro gibt, das Kleinwagensegment weiterhin bedient wird, so erhofft sich Peugeot mit dem neuen Produktmix eine Höherpositionierung der Marke.
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