Logo Epoch Times

Razzia bei Dating-Portal Lovoo in Dresden

Die Durchsuchung der Firmenräume in einer großen Dresdner Einkaufsstraße dauerte am frühen Nachmittag noch an. Beamte in Zivil trugen Kartons aus den Büros, vor dem Gebäude standen Einsatzwagen.

top-article-image

Ein Polizist trägt Kartons in das Gebäude des Dating-Portal Lovoo in Dresden. Foto: Arno Burgi/dpa

Foto: Arno Burgi/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Wegen Betrugsverdachts hat die Polizei am Mittwoch die Dresdner Geschäftsräume des Dating-Portals Lovoo durchsucht. Das Unternehmen stehe im Verdacht, in großem Stil gefälschte weibliche Profile eingesetzt zu haben, um kontakt- und zahlungswillige männliche Kunden anzulocken.
Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden. Es lägen auch drei Haftbefehle vor. Gegen wen sie gerichtet sind und ob sie vollstreckt wurden, sagte er nicht. Laut „Bild“-Zeitung wurden die beiden Firmengründer festgenommen.
Die Durchsuchung der Firmenräume in einer großen Dresdner Einkaufsstraße dauerte am frühen Nachmittag noch an. Beamte in Zivil trugen Kartons aus den Büros, vor dem Gebäude standen Einsatzwagen. Die Staatsanwaltschaft kündigte eine Erklärung im weiteren Tagesverlauf an.
Lovoo hat nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen Nutzer weltweit und bezeichnet sich selbst als „das am schnellsten wachsende Netzwerk zum Kennenlernen neuer Menschen“. Fast 200 Mitarbeiter seien in Dresden und Berlin beschäftigt.
Die Betrugsvorwürfe, die das Unternehmen bestreitet, waren im September vergangenen Jahres bekanntgeworden. Die IT-Fachzeitschrift „c’t“ hatte berichtet, dass ihr zugespielte Daten auf eine groß angelegte Fälschung weiblicher Nutzerprofile bei Lovoo schließen lasse. Männer, die Kontakt gesucht hätten, seien so in die Kostenfalle gelockt worden.
(dpa)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.