Asse und der St. Nimmerleinstag
Altmaier kritisiert Strahlenschutzamt für Verzögerungen bei der Asse

Eine Austrittsstelle von Salzlauge im Atommülllager Asse Schacht 2, aufgenommen am 09.05.12. Foto: Jens Schlüter / dapd
Foto: Jens Schlüter / dapd
Berlin – Nach einem vorläufigen Terminplan des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ist mit einem Beginn der Räumung aus dem Atommüll-Lager Asse nicht vor Ende 2036 zu rechnen, sofern das Verfahren nicht beschleunigt wird. Erst 2029 soll demnach entschieden werden, ob der Atommüll überhaupt aus dem Bergwerk herausgeholt werden kann.
Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg (BI) nennt das eine Verschiebung auf den St. Nimmerleinstag. Ein Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen und Einzelpersonen, der Asse II-Koordinationskreis, erwartet, dass neue Bundesumweltminister, Peter Altmaier, dieser Thematik eine hohe Bedeutung beimisst und sich schnellstmöglich einen persönlichen Eindruck verschaffen will. Zudem weisen sie auf gegebene Zusagen hin, bei denen der Koordinationskreis davon ausgeht, dass es sich um Zusagen der Bundesregierung handelt, die weiterhin Bestand haben.
Altmaier hat das BfS für die Verzögerungen bei der Rückholung der radioaktiven Abfälle kritisiert. Trotz der Aufforderung des Umweltministerium, konkrete Maßnahmen zur Beschleunigung der Rückholung zu nennen, habe das BfS keine Antworten geliefert, teilte der CDU-Politiker am Dienstagabend in Berlin mit.
Er sei “enttäuscht und beunruhigt” über die Verzögerungen, die sich aus dem BfS vorgelegten Zeitplan ergäben. Altmaier kündigte an, den Schacht am kommenden Freitag (1. Juni) gemeinsam mit BfS-Präsident Wolfram König zu besuchen, um sich über die Verzögerungen zu informieren. (sol / dapd)
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