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Dachdecker klagen über schwierige Entsorgung von Dämmstoffen

Wegen neuer Entsorgungsregeln für Dämmstoffe liegen nach Angaben des Dachdecker-Zentralverbands hunderte Baustellen bundesweit still. "Erste Betriebe melden, dass sie Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen, wenn es nicht bald eine Lösung gibt". Dämm-Abfälle aus Polystyrol mit dem Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) dürfen nicht mehr in herkömmlichen Müllverbrennungsanlagen verbrannt, sondern müssen als Sondermüll entsorgt werden.

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Dachdecker reparieren ein vom Sturm teilweise abgedecktes Dach eines Einfamilienhauses. Angesichts des Baubooms in deutschen Städten werden Handwerker mancherorts rar.

Foto: Julian Stratenschulte/Archiv/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Wegen der neuen Entsorgungsregeln für Dämmstoffe liegen nach Angaben des Dachdecker-Zentralverbands derzeit hunderte Baustellen still. “Erste Betriebe melden, dass sie Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken oder sogar entlassen müssen, wenn es nicht bald eine Lösung gibt”, sagte Verbandspräsident Ulrich Marx der “Bild”-Zeitung vom Dienstag. Zehntausende Dachdecker seien von den stillgelegten Baustellen betroffen.
Auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, bezeichnete die Lage als “dramatisch”. “Die Bundesländer sollten diese Irrsinns-Regelung rückgängig machen”, forderte der Chef des Entsorgerverbands BDE, Peter Kurth. Auch das Bundesumweltministerium hatte bereits an den Bundesrat appelliert, die seit Oktober geltenden Vorschriften wieder zu kassieren.
Dämm-Abfälle aus Polystyrol mit dem Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) dürfen seither nicht mehr in herkömmlichen Müllverbrennungsanlagen verbrannt, sondern müssen als Sondermüll entsorgt werden. Auf Baustellen müssen deshalb Extra-Entsorgungscontainer aufgestellt werden; nicht jedes Transportunternehmen darf die Abfälle zur Verbrennungsanlage fahren. Der Preis für die Entsorgung ist stark gestiegen.
(afp)

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