Energiewende ist möglich
Einspeisevergütungen macht Erneuerbare Energien erfolgreich

Quelle: EurObserv'ER Stand 2/2012 / Agentur für Erneuerbare Energien
Für den Ausbau der Stromversorgung mit Erneuerbaren Energien haben sich Einspeisevergütungen als überlegenes Erfolgsmodell erwiesen. Das gilt für Deutschland mit seinem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), aber auch für andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Fördersysteme mit festgelegten Quoten für Erneuerbare Energien sind dagegen den Nachweis ausreichender Effizienz schuldig geblieben. Diese Erkenntnis ist auch in der Wirtschaft angekommen, wie eine Umfrage belegt.

Neben Investitionssicherheit durch verlässliche Vergütungen ist der Einspeisevorrang für Strom aus Erneuerbaren Energien für Vohrer Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Förderpolitik. „Nur auf solcher Grundlage kann ein Umbau des Energiemarktes hin zu einer von Erneuerbaren Energien geprägten Struktur stattfinden“, betont der AEE-Geschäftsführer. Eine Abkehr von diesen Kernelementen des EEG würde die Investitionssicherheit für neue Marktteilnehmer verringern und damit den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien gefährden. „Die Auswirkungen einer Quotenregelung lassen sich am deutschen Kraftstoffmarkt studieren, wo bedingt durch eine staatlich festgelegte Quote eine große Zahl mittel¬ständischer Biokraftstoffhersteller vom Markt verschwunden ist oder in eine Abhängigkeit von den Mineralölmultis getrieben wurde“, so Vohrer.
EU-Ziele verfehlt
In der Europäischen Union hat der Zubau von Kapazitäten zur Nutzung Erneuerbarer Energien trotz des rasanten Wachstums in Staaten wie Deutschland, Portugal und Irland die Erwartungen insgesamt bisher nicht ganz erfüllt. So wurden für 2010 gesteckte Ziele der Europäischen Kommission für den Stromsektor im EU-Schnitt knapp verfehlt. In ihrem jüngsten Papier zum Markt der Erneuerbaren Energien von Anfang Juni geht die Kommission aber im laufenden Jahrzehnt von einem starken Marktwachstum der Erneuerbaren Energien in einer Größenordnung von sechs Prozent pro Jahr aus. „Die Erneuerbaren Energien entwickeln sich dynamisch, weil viele EU-Staaten mit Einspeisetarifen ihren nationalen Gestaltungsspielraum genutzt haben und auf das gemeinsame Ziel hinar¬beiten, bis 2020 mindestens 20 Prozent des Endenergiebedarfs der EU aus regenerativen Quellen zu decken“, stellt Vohrer fest. Auch für die Zeit danach gelte es, ehrgeizige und verbindliche Wachstumsziele zu setzen. „Die konventionelle Energiewirtschaft ist nach wie vor der größte Einzelemittent von Treibhausgasen in der Europäischen Union. Erneuerbare Energien sind hier die einzige Alternative“, betont Vohrer.
Erneuerbare-Energien-Branche gegen Quote
Der AEE-Geschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang auch auf das Votum der Wirtschaft: Laut einer Umfrage von EuPD Research im Auftrag von AEE und Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sehen fast drei Viertel der befragten Erneuerbare-Energien-Unternehmen in Einspeisevergütungen das geeignete Instrument für Klimaschutz, Markteinführung und Technologieentwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Quotensysteme hielten dagegen nur zwei Prozent der Befragten für sinnvoll. (sfr / AEE)
Weitere Informationen:
Agentur für Erneuerbare Energien – Das Renews Kompakt “Erfolgreicher Ausbau Erneuerbarer Energien dank Einspeisevergütung”
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.