Forscher testen Erdbeeraroma
Züchtungsforscher des Julius Kühn-Instituts in Quedlinburg haben Aromamuster in Kultur- und Wildtypen von Erdbeeren untersucht und herausgefunden, warum handelsübliche Sorten ein solch schwaches Aroma haben.
„Wir beobachten bei der Erdbeersortenzüchtung eine so genannte genetische Erosion zum Beispiel des Methylanthranilats“, erklärt Detlef Ulrich. Denn Erdbeeraroma ist eine komplexe Angelegenheit. Während für das Kirscharoma lediglich zwei, drei Substanzen ausschlaggebend seien, hat Ulrich in Erdbeeren 200 flüchtige Inhaltsstoffe gefunden.
Eine Schlüsselsubstanz etwa für die blumig-fruchtige, walderdbeerartige Note ist das Methylanthranilat. In den alten Sorten, wie der „Mieze Schindler“, ist es enthalten. In den Hochleistungssorten, die heute auf dem Markt sind, ist es nicht mehr nachweisbar. „Beim Bestreben die Erdbeeren haltbarer und weniger anfällig für Krankheiten zu machen, ist der Geschmack etwas vernachlässigt worden“, so Ulrichs Einschätzung. (jel)
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