Iran ordnet Evakuierung von sechs Städten wegen Hochwassergefahr an
Sechs Städte im Südwesten des Iran am Ufer des Flusses Karkeh sollten "so schnell wie möglich geräumt" werden, sagte der Gouverneur der Provinz Chusistan. Der Fluss Karkeh wird an mehreren Stellen gestaut. Die Staudämme könnten unter dem Druck der Wassermassen nachgeben und die Flussanwohner in Gefahr bringen.

In der Stadt Poldokhtar der Provinz Lorestan, Iran, am 2. April 2019.
Foto: AZIZ BABANEJAD/AFP/Getty Images
Wegen Hochwassergefahr haben die iranischen Behörden die Evakuierung von sechs Städten im Südwesten des Landes angeordnet. Die Städte am Ufer des Flusses sollten “so schnell wie möglich geräumt” werden, sagte der Gouverneur der Provinz Chusistan, Gholamresa Schariati, am Samstag laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna.
Der Fluss Karkeh wird an mehreren Stellen gestaut. Die Staudämme könnten unter dem Druck der Wassermassen nachgeben und die Flussanwohner in Gefahr bringen. Die Ventile des großen Karkeh-Staudamms, eines der wichtigsten in der Region, mussten bereits geöffnet werden.
“Wir raten Frauen und Kindern, sich in Sicherheit bringen zu lassen, und Jugendlichen, zu bleiben um zu helfen”, fügte der Gouverneur hinzu. Die Lage sei “kritisch”, weil neue starke Regenfälle vorhergesagt seien. Nach Angaben von Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli könnten bis zu 400.000 Menschen in der Provinz Chusistan von einem Hochwasser betroffen sein.
In dem sonst unter Trockenheit leidenden Land regnet es seit Wochen. Im März waren bei schweren Überschwemmungen nach Angaben der Rettungsdienste 70 Menschen ums Leben gekommen. (afp)
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