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Kein Corona auf Inselstaat Vanuatu - dafür höchste Alarmstufe wegen Zyklon "Harold”

Auf Vanuatu ist bislang kein Corona-Fall bekannt, dafür traf Zyklon "Harold" am Montag mit höchster Wucht auf den Inselstaat.

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Vanuatu ist ein tropischer Inselstaat aus 83 Inseln im Südpazifik, von denen 67 bewohnt sind. Hauptstadt ist Port Vila. Viele Berge der Inseln sind Vulkane, der höchste Berg erreicht 1.877 Meter. Foto: Mario Tama/Getty Images

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Mit Windgeschwindigkeiten von 235 Stundenkilometern ist der Zyklon “Harold” am Montag auf den Inselstaat Vanuatu getroffen.
Nach Angaben des Wetterdienstes erreichte “Harold” über Nacht die höchste Sturmkategorie 5, bevor er am Montagmorgen an der Ostküste der Insel Espiriu Santo auf Land traf. Danach steuerte er direkt auf Luganville zu, der mit 16.500 Einwohnern zweitgrößten Stadt des armen Inselstaats im Südpazifik.
In mehreren Provinzen galt höchste Alarmstufe. Die Behörden warnten vor Sturzfluten und forderten alle Schiffe auf, in den Häfen zu bleiben. Sorge bereitete der Regierung vor allem auch, der Sturm könnte alle Versuche zunichtemachen, die Inseln vor der Coronavirus-Epidemie zu schützen.

Noch keine Corona-Infektionen in Vanuatu bekannt

Vanuatu zählt zu den wenigen Ländern weltweit, die bislang noch ohne Infektionen sind. Um sich vor dem Virus zu schützen, hat Vanuatu seine Grenzen de facto geschlossen. Dagegen musste es sein Versammlungsverbot zeitweilig wieder aufheben, um den Einwohnern zu ermöglichen, sich vor dem Sturm in Notunterkünfte zu retten.
“Bisher lag unser Schwerpunkt eher auf Covid-19, doch nun hat er sich auf die Vorbereitung auf den Zyklon verlagert”, sagte die Katastrophenkoordinatorin des Roten Kreuzes in Vanuatu, Augustine Garae, dem australischen Rundfunksender ABC. In einigen Gemeinden seien die Bewohner nur unzureichend vorbereitet, warnte sie.
Sollten die Zerstörungen durch “Harold” ähnliche internationale Hilfseinsätze nötig machen wie bei Zyklon “Pam” im Jahr 2015, wäre die Gefahr groß, dass das Coronavirus eingeschleppt würde. Vanuatus Gesundheitssystem ist jedoch nach Angaben der örtlichen Oxfam-Leiterin Elizabeth Faeru nicht einmal in der Lage, einen moderaten Ausbruch zu schultern.
Zyklon “Harold” hatte zuvor bereits auf den Salomonen schwere Schäden verursacht. 27 Menschen wurden von Bord einer Fähre ins Meer gespült, die am Donnerstagabend alle Sturmwarnungen ignoriert hatte.
Bis Sonntag wurden der Polizei zufolge fünf Leichen geborgen, die Suche nach den restlichen Vermissten sollte am Montag wieder aufgenommen werden. Hoffnungen auf Überlebende gab es keine mehr. (afp)

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