Tausende Landwirte in italienischem Erdbebengebiet in Not
Das Erdbeben in Mittelitalien bedroht nach Branchenangaben tausende Bauern in ihrer Existenz. Rund 3000 landwirtschaftliche Betriebe seien betroffen, erklärte die größte italienische Bauernvereinigung Coldiretti.

Italienische Bauern vor einem durch das Erdbeben zerstörten Stall
Foto: ALBERTO PIZZOLI/AFP/Getty Images
Die jüngsten Erdbeben in Mittelitalien bedrohen nach Branchenangaben tausende Bauern in ihrer Existenz. Rund 3000 landwirtschaftliche Betriebe seien betroffen, erklärte die größte italienische Bauernvereinigung Coldiretti am Dienstag. In der Region wird vor allem Viehzucht betrieben, die schwer getroffene Stadt Norcia ist bekannt für ihre Salami- und Schinkenproduktion.
Laut Coldiretti leiden rund 100.000 Kühe, Schweine und Schafe unter den Folgen des Bebens. Viele Bauern hätten Probleme, genügend Wasser und Futter für ihre Tiere zu finden. Oftmals weigerten sich die Landwirte, ihr Vieh zurückzulassen. Der Verband stelle denjenigen, deren Häuser unbewohnbar geworden sind, nach Möglichkeit Wohnwagen und Wohnmobile zur Verfügung.
Auch sei es für die Bauern schwierig, ihre Produkte auszuliefern, da viele Straßen in der Region schwer beschädigt wurden, beklagte Coldiretti. Der Verband verlangte “konkrete Hilfen” für die Branche, damit die Landwirte nicht aufgeben und die Region verlassen müssten. Der Verband verwies darauf, dass Landwirtschaft und auch Agrotourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region seien.
In den vergangenen Tagen hatte es mehrfach Erdstöße in Mittelitalien gegeben. Besonders schwer getroffen wurde die Gegend um Norcia in der Region Umbrien.
(afp)
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