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Zuviel Fischfang? Greenpeace versenkt Granitblöcke vor Rügen

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Greenpeace-Aktivisten versenken vom Schiff «Beluga II» große Granitblöcke in der Ostsee. Foto: Stefan Sauer/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Im Kampf gegen zu viel Fischfang hat Greenpeace vor der Ostsee-Insel Rügen riesige Granitblöcke versenkt. Mit der Aktion im Meeresschutzgebiet Adlergrund wollen die Umweltschützer verhindern, dass der Boden von Fischern mit Schleppnetzen „durchpflügt“ wird – auch wenn das legal ist.
Greenpeace-Experte Thilo Maack sagte: „Zur Rettung der Meere brauchen wir echte Schutzgebiete frei von menschlicher Zerstörung.“ Deutschland müsse Fischerei und Ausbeutung von Rohstoffen in den Schutzgebieten verbieten.
Die Aktion soll mehrere Tage dauern. Adlergrund – ein Gebiet im Osten der Insel – beherbergt den Angaben zufolge unter anderem wertvolle Steinriffe und Miesmuschelbänke. Deutschland hat Greenpeace zufolge bereits 2007 fast die Hälfte seiner Meeresgebiete als Schutzzonen ausgewiesen. Auch die Pläne für ein Verbot bodenzerstörender Fischerei im Adlergrund sind demnach längst fertig. Allerdings fehle der politische Wille, sie umzusetzen. Der Schutz bestehe lediglich auf dem Papier.
Selbst in ausgewiesenen Schutzgebieten der Nord- und Ostsee sowie dem Nationalpark Wattenmeer erlaube die Bundesregierung weiter Ölausbeutung, Fischerei sowie Sand- und Kiesabbau, kritisierte die Organisation. Besonders schlecht steht es den Umweltschützern zufolge in der deutschen Ostsee um Dorsch und Hering. Stark gefährdet sei auch Deutschlands einzige Walart, der Schweinswal. Die Population aus etwa 450 Tieren, die östlich von Bornholm leben, steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. (dpa)

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