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Aufgepasst und mitgemacht

Vögel statt Schafe zählen: NABU ruft zur „Stunde der Wintervögel“ auf

Fünf Blaumeisen, drei Kohlmeisen, ein Kleiber ... und viel gute Laune: Der Naturschutzbund Deutschland läutet am 5. Januar die „Stunde der Wintervögel“ ein. Groß und Klein kann mitmachen und die Vögel im Wald, im Park oder am heimischen Futterhäuschen zählen.

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Sieben auf einen Streich: Kohlmeisen und Spatzen sind häufige Gäste am Winterbuffet.

Foto: Nataba/iStock

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Lesedauer: 4 Min.

Das alte Jahr ist gegangen und das neue gekommen – inklusive Vogelzählung. Vom 5. bis 7. Januar 2024 findet wieder die „Stunde der Wintervögel“ statt. Tierliebhaber und Vogelbeobachter in Deutschland werden gebeten, eine Stunde lang Vögel zu zählen und an den Naturschutzbund (NABU) zu melden.
„Wer sich fürs neue Jahr vorgenommen hat, mehr für den Naturschutz zu tun, kann den guten Vorsatz gleich in die Tat umsetzen und mitmachen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Die mit der Aktion gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen uns dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen.“
Der NABU erhofft sich damit zudem, Erkenntnisse über gefiederte Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa nach Deutschland kommen. Darunter sind Erlenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze. Ebenfalls von großem Interesse sei das Verhalten von Teilziehern wie etwa Staren.
Entgegen den Befürchtungen vieler Vogelfreunde war der frühe Winteranfang Ende November kein Problem für Amsel, Meisen, Sperling und Co. Sie kommen mit Minusgraden gut zurecht.
„Ein langanhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind“, so Miller. „Mit qualitativ hochwertigem Vogelfutter kann man die Tiere aber besonders bei kalten Temperaturen und Schnee unterstützen.“

So funktioniert die „Stunde der Wintervögel“

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet dieses Jahr zum 14. Mal statt. Im vergangenen Jahr haben knapp 100.000 Menschen mitgezählt.
Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel vor dem Fenster, im Garten oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von jeder Art wird die höchste Anzahl Vögel notiert, die Beobachter während der Stunde gleichzeitig sichteten.
Die Ergebnisse der Beobachtungen können dann unter stundederwintervoegel.de oder mit der App „NABU Vogelwelt“ bis zum 15. Januar gemeldet werden. Eine dritte Möglichkeit ist das Telefon. Vogelfreunde können ihre Zahlen am 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-1157-115 melden.
Bei der Vogelzählung können ganz einfach auch Kinder mit einbezogen werden – entweder zu Hause oder in der Schule. Für die Einbindung der Vogelzählung in den Unterricht hat der NAJU auf seiner Webseite Schulmaterialien zur Verfügung gestellt.

Fällt die Zählung ins Wasser?

Auch wenn die Wetterbedingungen derzeit nicht sonnig bis heiter sind, fällt die „Stunde der Wintervögel“ nicht ins Wasser. Trotz Dauerregen und Hochwasser können die gefiederten Freunde an den passenden Stellen in Deutschland gezählt werden.
Zwar sind die einheimischen Wintervögel bei Dauerregen weniger aktiv, weil ihr Gefieder nass wird, sie dadurch schneller auskühlen und mehr Energie brauchen, aber dafür sind sie an wettergeschützten Orten gehäuft auffindbar.
Anstatt auf überschwemmten Boden nach Nahrung zu suchen, finden sie sich in diesem Jahr möglicherweise vermehrt an Futterstellen ein. „Das Beobachten und Zählen lohnt sich daher auch bei Regenwetter“, so Miller.
Mit einem prächtig gefüllten Futterhäuschen bereiten Beobachter also nicht nur die sich eine Freude, sondern auch den Vögeln. Egal ob Fettfutter, Sonnenblumenkerne, Erdnüsse oder Meisenknödel – jede zusätzliche Futterhilfe ist ihnen im Winter herzlich willkommen.

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