Schwache Wachstumszahlen
China: Exportwachstum kühlt schlagartig ab

Das Exportwachstum in China ist im Juli um lediglich 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Foto: AFP/Getty Images
Eine Reihe besorgniserregender Konjunkturdaten aus China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, deutet darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft weiterhin an Dynamik verliert. Die chinesischsprachige Epoch Times, Dajiyuan, ist der Meinung, dass diese enttäuschenden Daten den Optimismus mancher Analysten über einen weiteren Aufschwung der chinesischen Wirtschaft dämpfen können. Dies zeigt sich bereits in den Reaktionen der Aktienmärkte. Die Märkische Allgemeine berichtete am Freitag über leicht fallende Kurse an den europäischen Börsen aufgrund der schlechten Konjunkturdaten aus China.
Die Finanzwebseite finance.ifeng.com veröffentlichte Angaben der chinesischen Zollbehörde. Besonders überraschend ist das niedrige Exportwachstum des Exportweltmeisters, das im Juli um lediglich 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, während es Prognosen zufolge um 8,0 Prozent steigen sollte. Im Vergleich zum Juni ist es um etwa 10 Prozent gesunken. Das Importwachstum sei im Juli um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während 7 Prozent prognostiziert waren.
Sinkende Investitionen
Nach Angaben der chinesischen Zentralbank habe es im Juli 540,1 Milliarden an neuen Kredite in Yuan gegeben. Damit sei ein 10-Monats-Tief erreicht worden. Dajiyuan erklärte, dass die Summe deutlich niedriger als die Einschätzungen des Marktes von 700 Milliarden Yuan sei. Reuters zitierte einen Kommentar von Investmentstratege Paul Mendelsohn von Windham Financial Services: „Die Daten waren nicht schlecht, sie waren entsetzlich”.
Den Grund dieser alarmierenden Konjunkturdaten sah die Webseite finanz.ifeng.com in der Schuldenkrise in Europa, sowie in dem langsamen Wachstum in den USA. Die Webseite voachinese.com warnte vor steigender Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen politischen Instabilität in China. Außerdem zitierte diese Webseite einen Vorschlag des Internationalen Währungsfonds, dem zufolge sich China auf den Binnenmarkt konzentrieren und seine Abhängigkeit von Export reduzieren solle. Dajiyuan erklärte, das geringe Kreditvolumen in Juli deute darauf hin, dass die Unternehmen die Wirtschaftsentwicklung pessimistisch betrachten und keine mittel-und langfristigen Investitionen planen. Daher werde die fallende Tendenz der chinesischen Wirtschaft andauern.
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