Zhenliang Liu: Ein berühmter Teekenner
Die zehn Vorzüge des Tees
Zhenliang Liu, ein berühmter Teekenner zuzeiten der Tang-Dynastie, umriss die zehn Vorzüge des Tees wie folgt: Er vertreibt Depressionen, vertreibt Müdigkeit, wirkt belebend, vertreibt Krankheiten, fördert Rechtschaffenheit und Wohlwollen, vermittelt Respekt, ist gekennzeichnet durch verschiedene Geschmacksrichtungen, pflegt den Körper, folgt dem Dao und stärkt die Hoffnung. Seine Meinung war: „Tee beinhaltet Dao und Eleganz.”
Ein bekannter japanischer buddhistischer Geistlicher beschrieb seine Version der zehn Vorzüge des Tees hingegen so:
„Schützende Gottheiten werden helfen, Eltern werden respektiert und unterstützt, böse Geister werden vergehen, wenn der Schlaf nicht willkommen ist, wird man voller Lebenskraft sein, die inneren Organe werden in Einklang gebracht, Krankheit und Unglück enden, Freundschaft wird erneuert, Gedanke und Verhalten werden aufrichtig, Schwierigkeiten und Sorgen schwinden, im Angesicht des Todes wird man nicht im Chaos versinken.”
Tee hat sich im Laufe der Zeit von einem Getränk zu einem kulturellen Gut entwickelt. Heutzutage steht er für die Suche nach Emotion und ist ebenso Ausdruck eines Lebensgefühls wie einer Erweiterung des geistigen Horizonts. Menschen, die gerne Tee genießen, sind gewöhnlich zurückhaltend, legen Wert auf Integrität und achten die Tradition ebenso, wie sie Freundschaften wertschätzen, so wie es im Buch „Der Tee-Klassiker” beschrieben wurde.
Tee besitzt einen natürlich frischen Charakter. Neben dem geschmacklichen Erlebnis kann Tee dabei helfen, ruhige Gedanken zu bewahren, den Charakter zu formen, Zerstreutheit zu beheben, die eigene Kultivierung und Erleuchtung fördern. Der Nutzen der Teekultur geht Hand in Hand mit der orientalischen Philosophie „in sich ruhend, still, ausgeglichen und unabhängig”.
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