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Der Ungenannten – Von Ludwig Uhland

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

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Da möcht ich rings dir zeigen die Welt im Frühlingsschein, und sprechen: wärs mein Eigen, so wär es mein und dein.

Foto: iStock

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Lesedauer: 1 Min.

Der Ungenannten

Auf eines Berges Gipfel
Da möcht ich mit dir stehn,
Auf Täler, Waldeswipfel
Mit dir herniedersehn;
Da möcht ich rings dir zeigen
Die Welt im Frühlingsschein,
Und sprechen: wärs mein Eigen,
So wär es mein und dein.
In meiner Seelen Tiefen,
Oh sähst du da hinab,
Wo alle Lieder schliefen,
Die je ein Gott mir gab!
Da würdest du erkennen:
Wenn Echtes ich erstrebt,
Und mags auch dich nicht nennen,
Doch ist’s von dir belebt.
Ludwig Uhland  (1787 – 1862)

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