Donnerstagsgedicht
Morgenandacht – von Fred Endrikat
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Fred Endrikat wird auch „der Ringelnatz des Ruhrgebietes“ genannt. Aufgewachsen in Wanne-Eickel lebte er später in Berlin und München. Dort stand er im Schwabinger Kabarett Simpl mit eigenen Texten auf der Bühne.

Das wird fürwahr ein schöner Tag.
Foto: iStock
Morgenandacht
Es windet mir ein frischer Ost
ein bläulich Band um meine Nase.
Ein Brief kam mit der Morgenpost
und weht mir Blumen in die Vase.
ein bläulich Band um meine Nase.
Ein Brief kam mit der Morgenpost
und weht mir Blumen in die Vase.
Das wird fürwahr ein schöner Tag.
Mein Herz erfüllt ein frohes Ahnen
mit Wachtelsang und Finkenschlag.
Am Himmel flattern goldne Fahnen.
Mein Herz erfüllt ein frohes Ahnen
mit Wachtelsang und Finkenschlag.
Am Himmel flattern goldne Fahnen.
Die Lerche schwingt sich zum Zenit.
Der See glänzt morgendlich gerötet.
Vor einem Gänseblümchen kniet
im Gras ein Elefant – und betet.
Der See glänzt morgendlich gerötet.
Vor einem Gänseblümchen kniet
im Gras ein Elefant – und betet.
Fred Endrikat (1890-1942)
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