Schulabschlüsse in den EU-Staaten sollen bis 2025 vereinheitlicht werden
EU-Abgeordnete Ulrike Trebesius fragt: "Wie realistisch ist es, das Bildungslevel in EU-Ländern wie Rumänien, Bulgarien und Griechenland innerhalb der nächsten Jahre massiv zu verbessern?" Die EU will bis 2025 das gesamte Bildungswesen innerhalb der EU-Staaten vereinheitlichen und zentralisieren.

Ulrike Trebesius: Mit der Zwangsvereinheitlichung der Bildung innerhalb der EU werde überall nur Mittelmaß erreicht.
Foto: Screenshot/Youtube
„Wie realistisch ist es, das Bildungslevel in EU-Ländern wie Rumänien, Bulgarien und Griechenland innerhalb der nächsten Jahre massiv zu verbessern? Und auch nur annähernd an das Durchschnittsniveau der EU anzupassen?”
„Um ein einheitliches Niveau zu erreichen, muss deren Level dann deutlich nach unten korrigiert werden.”
„Anstatt unser Bildungsniveau diesem Zentralismus zu opfern, müssen wir den Wettbewerb innerhalb der EU nach dem Leistungsniveau fördern. Wer sich in Sachen Bildung und Ausbildung anstrengt, muss belohnt werden.
Informationen zum EU-Papier
Unter dem Titel “Die Zukunft Europas: Einrichtung eines europäischen Bildungsraums bis 2025” veröffentlichte die EU-Kommission am 2. Februar 2018 folgende Punkte, bei denen sie sich auf ein Dokument vom 14. November 2017 bezieht (Zitat, Quelle: HIER):
Ein europäischer Bildungsraum sollte Folgendes umfassen:
- Mobilität für alle: aufbauend auf den positiven Erfahrungen des Programms Erasmus+ und des Europäischen Solidaritätskorps Ausbau der Teilnahme an diesen Programmen sollen noch mehr Personen an diesen Programmen teilnehmen; Einführung eines neuen EU-Studienausweises als nutzerfreundliche neue Möglichkeit zur Speicherung von Informationen über akademische Leistungen;
- Gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen: Einleitung eines neuen „Sorbonne-Prozesses“ auf der Grundlage des „Bologna-Prozesses“, um die gegenseitige Anerkennung von Schul- und Hochschulabschlüssen vorzubereiten;
- Stärkere Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung von Lehrplänen: Ausarbeitung von Empfehlungen, um sicherzustellen, dass die Bildungssysteme alle Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen vermitteln, die in der Welt von heute als unverzichtbar gelten;
- Förderung des Sprachenlernens: Festlegung einer neuen Benchmark, nach der bis 2025 alle jungen Europäerinnen und Europäer beim Abschluss der Sekundarstufe II neben ihrer bzw. ihren Muttersprache(n) über gute Kenntnisse in zwei Fremdsprachen verfügen sollten;
- Förderung des lebenslangen Lernens: Streben nach Konvergenz und Erhöhung des Anteils der Menschen, die lebenslang weiter lernen, auf 25 % im Jahr 2025;
- Mainstreaming von Innovation und digitalen Kompetenzen in der Bildung: Förderung innovativer und digitaler Lehrmethoden und Ausarbeitung eines neuen Aktionsplans für digitale Bildung;
- Unterstützung der Lehrkräfte: Vervielfachung der Zahl der Lehrkräfte, die am Programm Erasmus+ und am eTwinning-Netz teilnehmen, und Bereitstellung politischer Orientierungshilfen für die berufliche Entwicklung von Lehrkräften und Schulleitungen;
- Schaffung eines Netzes europäischer Universitäten, damit europäische Universitäten von Weltrang nahtlos über Grenzen hinweg zusammenarbeiten können, und Förderung der Einrichtung einer Fakultät für europäische und transnationale Governance;
- Investieren in die Bildung: Unterstützung von Strukturreformen im Rahmen des europäischen Semesters, um die Bildungspolitik zu verbessern, Verwendung von EU-Mitteln und EU-Investitionsinstrumenten zur Finanzierung von Bildung und Festlegung einer Benchmark für die Mitgliedstaaten, die 5 % ihres BIP in die Bildung investieren sollen.
- Schutz des kulturellen Erbes und Stärkung des Bewusstseins für eine europäische Identität und Kultur: Entwicklung einer europäischen Agenda für Kultur unter Ausnutzung der Dynamik des Europäischen Jahres des Kulturerbes 2018 und Ausarbeitung einer Empfehlung des Rates über gemeinsame Werte, inklusive Bildung und die europäische Dimension von Unterricht und Lehre.
- Stärkung der europäischen Dimension von Euronews, das 1993 von mehreren europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, einen europäischen Fernsehsender zu schaffen, der Zugang zu unabhängigen, hochwertigen Nachrichten aus europaweiter Perspektive bietet.
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