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Berliner Ex-Ausländerbeauftragte: Deutsche sollen sich nicht fürchten Minderheit im eigenen Land zu werden

"Die deutsche Bevölkerung wird in den Städten zunehmend zur Minderheit", so Barbara John, ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats. Doch vor dieser Rolle müssten sich die Einwohner nicht fürchten.

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Cologne, Germany - May 7, 2014: Crowded shopping street in Cologne city center on a cloudy day. Foto: iStock

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„Es ist auch in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit, bis in größeren Städten Menschen mit Migrationshintergrund die Bevölkerungsmehrheit stellen“, schreibt die ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats Barbara John in ihrer Kolumne beim “Tagesspiegel”. Als Beispiel führt sie Frankfurt am Main an, wo dies schon der Fall sei.
“Schon 2017 waren 51,2 Prozent der Stadtbewohner nicht in Deutschland geboren oder hatten nichtdeutsche Eltern”, schreibt John. In Augsburg und Stuttgart wäre dies auch bald der Fall – “oder sie haben den Punkt schon erreicht”, so die Politikerin.
Bundesweit hat bereits jeder vierte Bewohner einen Migrationshintergrund. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf 19,3 Millionen.
John meint, dass der Trend, “zum rasant wachsenden Migrantenanteil nicht umkehrbar ist.” Dies würde Ängste nach sich ziehen aber auch Hoffnungen.
Die “größte Angst vieler Ur-Einheimischer, sie würden nun selbst zu einer bedeutungslosen Minderheit werden”, wäre unbegründet, erklärt die langjährige CDU-Politikerin weiter. Denn statt einer großen neuen Mehrheit bestehe die neue Bevölkerungsmehrheit, „ja aus vielen Einwanderergruppen, die sich bildungsmäßig, ethnisch, religiös, kulturell und wirtschaftlich enorm unterscheiden.”
Untereinander und mit anderen ethnischen Gruppen seien diese oft zerstritten, “wie das auch bei Einheimischen der Fall ist”, führt John weiter aus. Es gäbe also keine neue Mehrheit, die an der Stelle der deutschen Bevölkerung tritt, betont John.
Sie schlägt den Deutschen vor nach Rotterdam oder Amsterdam zu schauen “um sich vorzustellen, was anders sein könnte, wenn die Mehrheit einer Stadt Einwanderer sind.” Dort ließe sich für den wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg auch nicht mehr allein die einheimische Mehrheit verantwortlich machen, sondern die gesamte Gesellschaft. “So wird vieles anders und manches auch besser”, beendet John ihren Artikel. (er)

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