Mit 25 Kilo Sensortechnik
NRW stellt „Streifenwagen der Zukunft“ vor
In Nordrhein-Westfalen stellte Innenminister Herbert Reul (CDU) den „Polizeistreifenwagen der Zukunft“ vor.

Das Konzeptfahrzeug, ein Audi Q4 ist ein vollelektrisches Fahrzeug, mit jeder Menge Spezialtechnik.
Foto: Polizei NRW
Anfang Juni stellte in Duisburg das „Innovation Lab“ des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen, kurz LZPD NRW genannt, den „Streifenwagen der Zukunft“ vor. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul enthüllte zusammen mit dem stellvertretenden Leiter Armin Helzer das neue Konzeptfahrzeug. Das Konzeptfahrzeug, ein Audi Q4, ist ein vollelektrisches Fahrzeug mit jeder Menge Spezialtechnik. Er stellt ein „Versuchsobjekt auf vier Rädern“ dar, in dem unter Laborbedingungen neue Einsatztechnik erprobt wird. Für Reul ist der Streifenwagen unersetzlich: „Damit eilen unsere Polizisten zu den Einsätzen, gehen auf Verbrecherjagd, fangen Raser ein, verstauen Leitkegel, Schutzwesten und Verbandskasten, fahren festgenommene Personen zum Verhör aufs Revier, funken, beobachten, stoppen Verdächtige.“ Es sei ein Allzweck-Einsatzmittel, das viel können muss. „Und in Zukunft noch mehr kann“, so der Innenminister.
25 Kilogramm Sensortechnik
Allein die verbaute Sensortechnik, zu der zum Beispiel Kameras und Infrarotsensoren gehören, wiege 25 Kilogramm, heißt es. Künftig sollen weitere technische Hilfsmittel in und am „Streifenwagen der Zukunft“ getestet werden. Bei einer Vorführung zeigten Techniker, wie die Technologien des hoch digitalisierten Streifenwagens Einsätze künftig vereinfachen könnten. Dazu gehört ein Bordcomputer, der mit der jeweiligen Leitstelle und dem Diensthandy verbunden ist und in Echtzeit den Insassen Informationen zum Einsatz direkt im Streifenwagen anzeigt. Diese Informationen könnten bereits auf der Anfahrt wichtig für die Lageeinschätzung sein und Antworten geben auf die Fragen: Was geschieht aktuell am Einsatzort? Gibt es bereits jetzt schon Hinweise auf Gefahren? Sind Personen flüchtig? Wie werden die Personen beschrieben? In welche Richtung sind die Personen geflüchtet? Aktuell testen die Techniker am Fahrzeug das „sensorbasierte Blaulicht“ mit integrierter Videokamera. Hierdurch soll es möglich sein, aus dem Wagen heraus Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen und den Abstand zwischen den Fahrzeugen auf mehreren Fahrspuren während der Fahrt zu erkennen. Diese Videodaten werden anschließend computergestützt direkt im Streifenwagen ausgewertet. An dem Vorhaben, Polizeiwagen zu modernisieren, wird schon länger gearbeitet:
Roboterhund bereits im Einsatz
„Es geht darum, unsere Polizisten auf die Herausforderungen der Zukunft – auf alles, was kommt – vorzubereiten“, so Reul. In der Ideenschmiede der Polizei kommen dafür Experten aus der gesamten Polizei zusammen und sorgen dafür, dass die Polizei weit vor die Lage kommt.“ (er)

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