Frankfurt: Anklage gegen Inder wegen Spionagetätigkeit für indischen Geheimdienst

Die Skyline von Frankfurt am Main mit dem Bankenviertel.
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Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main muss sich ab August ein 54-jähriger Inder wegen Spionageverdachts verantworten. Das Gericht eröffnete mit einem am Freitag veröffentlichten Beschluss ein Staatsschutzschutzverfahren wegen des Verdachts geheimdienstlicher Agententätigkeit für den indischen Geheimdienst. Dem Mann wird vorgeworfen, seit Januar 2015 Informationen über die oppositionelle Sikhszene und die Kaschmirbewegung in Deutschland sowie deren Angehörige beschafft zu haben.
Balvir S. erklärte sich spätestens im Januar 2015 gegenüber einem Mitarbeiter des indischen Auslandsgeheimdienstes Research & Analysis Wing (R&AW) bereit, ihm Informationen über die oppositionelle Sikh-Gemeinde und die Kashmir-Bewegung in Deutschland sowie deren Angehörige zu beschaffen. Die nachrichtendienstliche Anbindung des Angeschuldigten erfolgte durch regelmäßige telefonische und
persönliche Kontakte mit seinem in Deutschland stationierten Führungsoffizier, der als Konsul am indischen Generalkonsulat in Frankfurt tätig war.
persönliche Kontakte mit seinem in Deutschland stationierten Führungsoffizier, der als Konsul am indischen Generalkonsulat in Frankfurt tätig war.
Auf diese Weise übermittelte der Angeschuldigte bis Anfang Dezember 2017 in zahlreichen Fällen die gewünschten Informationen. Der Prozess soll am 25. August beginnen. Es wurden zunächst neun weitere Verhandlungstage festgelegt. (afp)

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