Türkische Gemeinde fordert Einwanderungsgesellschaft und die Öffnung etablierter Machtstrukturen
Migrantenquote bei Wahl-Kandidaten, Öffnung der etablierten Machtstrukturen, das kommunale Wahlrecht und ein Bundesintegrations- und Migrationsministerium, das findet man beim Blick in das „Positionspapier für eine moderne Einwanderungsgesellschaft“ der Türkischen Gemeinde in Deutschland.

Türkischer Straßenverkauf in Berlin-Kreuzberg (Symbolbild).
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Eine Migrantenquote könnte heißen: 700 Bundestagsabgeordnete – 140 mit Migrationshintergrund
„Die Etablierung einer Quote für Menschen mit Migrationshintergrund (analog zu Frauenquoten) würde die Anzahl von Kandidat*innen mit Migrationshintergrund auf den Wahllisten erhöhen“ (Quelle hier)
Etablierte Machtstrukturen öffnen
„Die Parteien müssen ihre etablierten Machtstrukturen öffnen, um z. B. Quereinstiege für Neuankömmlinge zu ermöglichen.
Weitere Forderungen: Kommunales Wahlrecht, Migrationsministerium und Integrationsgesetz
- „Die Einführung des kommunalen Wahlrechts für Drittstaatsangehörige
- Mittel- und langfristig muss eine Einführung des allgemeinen Wahlrechts angestrebt werden
- Schaffung von Anreizen für freie Träger und Wirtschaftsunternehmen, die Menschen mit Migrationshintergrund fördern
- Festschreibung von Wiederherstellungs- und Schadensersatzansprüchen bei ungerechtfertigten Diskriminierungen im Sozialrecht
- Berücksichtigung des menschenwürdigen Existenzminimums und von Bildungsbedarfen im Sozialrecht (Wieder-)Anwendung des Europäischen Fürsorgeabkommens auf SGB II und XI
- Verbesserungen für Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
- Änderungen aufenthaltsrechtlicher Bestimmungen, insbesondere Erleichterung des Erwerbs eines unbefristeten Aufenthaltsrechts und beim Familiennachzug
- Erleichterungen im Staatsangehörigkeitsrecht, namentlich Einschränkung der Verlustgründe
- und Ermöglichung von Mehrfachstaatsangehörigkeiten für Deutsche und Einzubürgernde”.
- den Bereich Bildung
- die Interkulturelle Öffnung der Wohlfahrtspflege
- die Evaluation & Reform des AGG / Antidiskriminierungsgesetze auf der Landesebene sowie die Möglichkeit verbandlicher Klagen
- die Einsetzung eines Bundesbeauftragten gegen Rassismus und Rechtsextremismus als Konsequenz aus den NSU-Morden
- die interkulturelle Öffnung von staatlichen Behörden und Verwaltungen sowie Unternehmen
- die flächendeckende, verpflichtende Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren.
Wahlprüfsteine der Türkischen Gemeinde in Deutschland
„Zu der Frage nach finanzieller Unterstützung von MO zeigt sich parteiübergreifend eine überragende Zustimmung: Zwischen 85% (FDP) und 98% (Linke) bzw. 21% (AfD)”
Demokratieförderungsgesetz: Linke, Grüne und SPD absolut dafür, CDU/CSU, AfD und FDP dagegen
„Wir als AfD sind nicht bereit, unsere kulturellen Eigenschaften (…) durch Werte zu ersetzen, die in Ihrem türkischen Herkunftsland gelten.”
In Köln hängen Wahlplakate mit dem Porträt von Erdogan
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