Sucht nach Süßem?
Nahrungsmittel gegen Zuckersucht?

Buchcover.
Foto: Kneipp-Verlag
Alle Arten von Zucker und Weizen fördern die Zuckersucht, schreibt Inke Jochims in ihrem neuen Buch „Süchtig nach Süßem? – Das Kochbuch zum Ausstieg aus der Zuckersucht”. Zuckersucht bedeutet nach ihrer Definition, dass das Gehirn eine Energiekrise hat. Es will Glukose und verlangt nach Nahrungsmitteln, die dieses Zuckermolekül schnell liefern. Man bekommt Heißhunger-Attacken, greift nach Schokolade oder Keksen. Doch zwei Stunden später sinkt der Blutzuckerspiegel wieder und man hat wieder Heißhunger. Der Heißhunger kommt bei Zuckersucht aber auch zwei Stunden nach einem Teller Nudeln – wenn sie aus Weizen sind, so die Autorin.
Die besseren Alternativen gegen Zuckersucht sind Getreidesorten ohne Weizen-Gene, weiß Jochims. Dazu gehören Buchweizen – ein Knöterichgewächs, Hafer oder Quinoa. Aber auch Hülsenfrüchte und Kartoffeln sind nach Jochims Meinung bei Zuckersucht besser, denn sie steigern den Blutzuckerspiegel weniger stark als Weizen. Im Kochbuch „Süchtig nach Süßem? Das Kochbuch zum Ausstieg aus der Zuckersucht” hat Jochims Rezepte gegen die Zuckersucht zusammengestellt. Darin geht es aber nicht nur um weniger schädliche Alternativen gegen Heißhunger. Es soll insbesondere darum gehen, den Körper besser mit Nährstoffen zu versorgen und gleichzeitig den Energiekrisen entgegenzuwirken. Als Beispiel dienen„Green Smoothies” aus Blattgemüse und Obst als Anti-Zuckersucht-Frühstück. „Bereits nach 30 Tagen Green-Smoothie-Genuss beginnt der Körper aktiv nach gesünderer Nahrung zu verlangen”, schreibt Jochims. Aus eigener Erfahrung?

Zusätzlich streut Jochims in ihren Rezepten immer wieder spezielle Anti-Zuckersucht-Zutaten ein: Superfood. Superfood sind extrem nährstoffreiche und gesunde Nahrungsmittel. Sie sollen das Gehirn veranlassen, nicht mehr nach leeren Kalorien zu verlangen. Jochims verwendet in ihren Rezepten gegen Zuckersucht folgende Nahrungsmittel: Rohe Kakaobohnen (selten zu bekommen, nicht lange haltbar, bitter und säuerlich im Geschmack), Goji-Beeren, Bienenpollen (Anti-Stressmittel – außer bei Allergikern!) Maca; Hanfsaat; Chia-Samen; Quinoa; (laut Jochims beste Eiweißquelle für Vegetarier).
Kein Heißhunger durch Ketone
Das Gehirn kann Energie auch aus einem weiteren Stoff herstellen: Ketone. Jochims empfiehlt daher „ein gesättigtes Fett, das für den Körper sehr gesund ist”: Kokosöl. Es bewirkt die sehr schnelle Produktion von Ketonen. Das Gehirn bekommt schnell seine Energie. Das bedeutet: weniger Energiekrisen, weniger Heißhunger; ein gangbarer Weg gegen die Zuckersucht. Betont werden muss an dieser Stelle, dass der Körper Ketone selbst produziert, wenn er zwei bis drei Tage auf die Zufuhr nicht nur von Süßem sondern von Kohlehydraten verzichtet hat – dann geht es auch dem Gehirn wieder gut. Jeder der einmal gefastet hat, kennt dieses befreite Gefühl.
INFO:
Imke Jochims: Süchtig nach Süßem? Das Kochbuch zum Ausstieg aus der Zuckersucht
Kneipp-Verlag 2013, 132 Seiten, Hardcover 17,99 Euro
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