Der Eichwald – Von Nikolaus Lenau
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Es rauscht der Wald geheimnisvoll, als möcht er mir was anvertrauen, das noch mein Herz nicht wissen soll;
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Der Eichwald
Ich trat in einen heilig düstern
Eichwald, da hört ich leis und lind
Ein Bächlein unter Blumen flüstern,
Wie das Gebet von einem Kind.
Eichwald, da hört ich leis und lind
Ein Bächlein unter Blumen flüstern,
Wie das Gebet von einem Kind.
Und mich ergriff ein süßes Grauen,
Es rauscht der Wald geheimnisvoll,
Als möcht er mir was anvertrauen,
Das noch mein Herz nicht wissen soll;
Es rauscht der Wald geheimnisvoll,
Als möcht er mir was anvertrauen,
Das noch mein Herz nicht wissen soll;
Als möcht er heimlich mir entdecken,
Was Gottes Liebe sinnt und will:
Doch schien er plötzlich zu erschrecken
Vor Gottes Näh – und wurde still.
Was Gottes Liebe sinnt und will:
Doch schien er plötzlich zu erschrecken
Vor Gottes Näh – und wurde still.
Nikolaus Lenau (1802 – 1850)
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