Gedicht des Tages
Menschenblick – von Franz Werfel
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Gedichte und Poesie für Liebhaber

Doch da weckt aus dem Schlaf des Massengeschickes.
Foto: iStock
Menschenblick
In der trägen Abendheimkehr der Gasse,
Die uns durch die Schläuche der Städte presst,
Treiben wir ichlos in strudelnder Masse,
Leib mit Leibern, undurchscheinlich und fest.
Die uns durch die Schläuche der Städte presst,
Treiben wir ichlos in strudelnder Masse,
Leib mit Leibern, undurchscheinlich und fest.
Doch da weckt aus dem Schlaf des Massengeschickes
Jäh uns ein Antlitz, berückenden Sinnes schwer,
Und aus dem Wolkenriss eines träumenden Blickes
Starrt eine Ewigkeit, größer als Sonne und Meer.
Jäh uns ein Antlitz, berückenden Sinnes schwer,
Und aus dem Wolkenriss eines träumenden Blickes
Starrt eine Ewigkeit, größer als Sonne und Meer.
Franz Werfel (1890-1945)
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