Ohne Booster kein Pass
Französische Senatoren wehren sich gegen Maßnahmen

In Frankreich beklagen einige Parlamentarier, dass es bei der Entscheidungsfindung für die Pandemiepolitik an Demokratie mangele. Eine Senatorin sagt, sie habe Tausende Briefe von Menschen erhalten, die unter den restriktiven Maßnahmen leiden.
Ab Mittwoch könnten 400.000 Gesundheitspässe in Frankreich deaktiviert werden. Der Gesundheitspass ist notwendig, um Bars, Restaurants, Krankenhäuser und Fernzüge zu betreten.
Von der Sperrung bedroht sind über 65-Jährige, die nach ihrer Impfung noch keinen Booster erhalten haben. Ab dem 15. Januar soll die Pflicht zur Booster-Impfung auf alle Erwachsenen ausgeweitet werden.
Vor über einem Monat hat der französische Senat der Verlängerung des Gesundheitspasses zugestimmt. Einige Senatoren fechten die Entscheidung jedoch an.
„Wir wissen in dieser Sache zu wenig aus der Bevölkerung. Die Regierung hat entschieden, ohne das Parlament hinzuziehen.“ – Martine Filleul, französische Senatorin.
„Es ist schwer zu verstehen. (…) In der Schule wissen die Lehrer nicht, wie sie mit den verschiedenen Protokollen umgehen sollen.“ – Joël Bigot, französischer Senator.
„Nichts ist besser geworden, eher das Gegenteil. Ich habe den Eindruck, dass sich die Regeln, nach denen wir leben, ständig ändern und widersprechen. Die Franzosen haben das Gefühl, dass ihr Schicksal in fremden Händen liegt.“ – Laurence Muller-Bronn, französische Senatorin.
Senatorin Laurence Muller-Bronn sagt, sie habe Tausende Briefe von Menschen erhalten, die unter den Maßnahmen leiden.
„Es gibt echtes Leiden und regelrechte Furcht. Die Maßnahmen lösen bei den Menschen große Ängste aus.“ – Laurence Muller-Bronn.
Der Hohe Gesundheitsrat hat weitere Sicherheitsmaßnahmen wegen der Omicron-Variante empfohlen. Der Präsident des Hohen Gesundheitsrats, der als Regierungsberater fungiert, sagte, dass es in Zukunft bei Bedarf eine vierte Dosis geben könnte.
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