SEA-EYE
Wochenrückblick: Militärischer „Regen“ und ein versenktes „Narco-U-Boot“ (Teil 1)
Lebenslang für einen Post in den sozialen Medien? In Kanada könnte das wohl künftig möglich sein. Eine neue Digital Safety Commission mit sehr weitgehenden Rechten soll entstehen – und sie ist ausdrücklich nicht an „rechtliche oder technische Beweisregeln“ gebunden. Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen dieser Woche in Kurznachrichten (Teil 1).

Italien setzt Schiff „Sea Eye 4“ für zwei Monate fest
Den Hafen von Reggio Calabria vor Sizilien soll das private Rettungsschiff vorerst nicht mehr verlassen. Am Wochenende hatte die Hilfsorganisation „Sea Eye“ fast 150 Menschen im Mittelmeer aufgegriffen.

Italien und die Mittelmeerroute: Schon fast so viele Migranten wie im gesamten Jahr 2022
Die Zuwanderung über das Mittelmeer ist gestiegen. Allein an diesem Wochenende erreichten mehrere hundert Migranten Italien.

Tröpfchen-Migration auf Lampedusa – Boote landen im Stundentakt
Mehr als 1.200 Migranten warten auf der Insel Lampedusa darauf, wie es für sie weitergeht. Dabei ist die Insel mit 20 Quadratkilometern Fläche gerade einmal so groß wie die Insel Amrum in Deutschland.

“Alan Kurdi” mit 149 Migranten an Bord findet keinen Hafen – Bundesregierung ruft NGO-Schiffe zurück
Inmitten der Corona-Krise ist das NGO-Schiff "Alan Kurdi" auf der Suche nach einem Hafen. Die Lebensmittel sind knapp. Doch wegen akuter Corona-Maßnahmen haben sowohl Italien als auch Malta ihre Häfen dicht gemacht. Die NGO "Alarmphone" kritisiert das Vorgehen der europäischen Länder.

Zurück auf großer Fahrt: Kirchen spenden “Seenotrettern” der “Alan Kurdi” ihren Segen
Eine Hafenkontrolle in Tarent und eine Sturmflut haben die „Seenotretter“ von der Organisation „Sea Eye“ tagelang am neuerlichen Aufbruch gehindert. Mittlerweile sind sie aber auf ihrer achten Mission – begleitet von pathetischen Grußadressen der Kirchen.

“Alan Kurdi” darf mit 88 Migranten in Italien anlegen
Nach rund einer Woche auf dem Mittelmeer hat das Schiff "Alan Kurdi" einen sicheren Hafen gefunden. Die Einfahrt in italienische Gewässer sei rechtlich einwandfrei gewesen, betont die Organisation Sea Eye.

Sea-Eye: “Alan-Kurdi”-Crew sieht sich von Libyern bedroht – Libysche Marine weist die Darstellung zurück
Libysche Einsatzkräfte haben während eines Einsatzes zur Rettung von 90 Menschen aus dem Mittelmeer Warnschüsse abgefeuert. Libysche Patrouillenboote seien "mit hoher Geschwindigkeit" auf das Schiff "Alan Kurdi" zugesteuert. Die "Alan Kurdi" nahm Kurs auf Lampedusa, eine Einfahrtgenehmigung von Italien liegt nicht vor.

Schiff “Alan Kurdi”: Malta nimmt die 40 Migranten an Bord auf – Schiff fährt sofort Richtung Libyen zurück
Nach vier Tagen dürfen die Migranten von dem deutschen NGO-Schiff "Alan Kurdi". Deutschland hat bei der Lösung eine entscheidende Rolle gespielt. Das Schiff kehrt sofort in sein Einsatzgebiet vor Libyen zurück.

Zwei Schiffe mit Migranten fordern die Einfahrt in italienische Häfen – Schwangere von spanischem Schiff gebracht
Mehrere Schiffe mit Migranten an Bord warten bisher vergebens auf dem Mittelmeer auf einen sicheren Hafen. Und in Frankreich steht ein weiteres Schiff zum Ablegen bereit. Italien pocht darauf, dass die Schiffe nicht alle in italienischen Häfen anlegen.

Italiens harte Haltung zeigt Wirkung: Todeszahlen auf zentraler Mittelmeerroute weiter gesunken
Italiens restriktive Haltung gegenüber NGO-Schiffen, die mit illegalen Migranten in Italiens Häfen einlaufen wollen, zeigt Wirkung. Die Todeszahlen auf der zentralen Mittelmeerroute sind auf einem neuen Tiefstand gesunken.

Vor Malta: 180 Migranten aus dem Mittelmeer geholt
Weitere 180 Zuwanderer wurden im Mittelmeer vor Malta aufgefischt. Die UNO rief die Mittelmeerstaaten dazu auf, ihre Häfen für zwei Schiffe mit dutzenden Migranten an Bord zu öffnen.

Mittelmeer: Alle NGO-Schiffe liegen in Häfen oder sind festgesetzt
Derzeit sind alle bekannten NGO-Schiffe, die sonst im Mittelmeer unterwegs sind, festgesetzt. Auch das Aufklärungsflugzeug "Moobbird", dass von Sea-Watch betrieben wird, sitzt in Malta fest.

Sea-Eye nimmt Rettungsmissionen im Mittelmeer wieder auf
"Der Deal der europäischen Länder mit der libyschen Küstenwache ist unverantwortlich", erklärte Sea-Eye-Chef Michael Buschheuer. Die Regensburger Organisation Sea-Eye will ihre Rettungsmission im Mittelmeer wieder aufnehmen.

Rückzug von NGOs im Mittelmeer: Einsatz weiterer EU-Schiffe möglich
Nach dem vorläufigen Rückzug einiger Hilfsorganisationen könnten zusätzliche EU-Schiffe zur Rettung von Migranten eingesetzt werden, schlägt die EU-Kommission vor.

Sea Eye setzt Einsätze im Mittelmeer ebenfalls aus – Libyen lässt Schiffe nicht mehr an seine Küste
Auch die Organisation Sea Eye wird vorerst keine Einsätze im westlichen Mittelmeer mehr fahren. Die libysche Marine erklärte, ausländische Schiffe dürften die Küste des Landes ohne Erlaubnis der libyschen Behörden nicht mehr ansteuern.

Mit “Sea Eye” unterwegs: Grünen-Politikerin will persönlich Flüchtlinge vor Libyen retten
Hamburgs Grünen-Chefin Anna Gallina will sich an einer Flüchtlingshelfer-Aktion vor der libyschen Küste beteiligen. Es sei eine Katastrophe, dass jedes Jahr tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken, begründet sie ihr Vorhaben.